Die Raumausstatter- und Sattler-Innung Hessen-Nord mit seinen 27 Meisterbetrieben in den Landkreisen Waldeck-Frankenberg, Stadt- und Landkreis Kassel und dem Schwalm-Eder-Kreis begrüßen diesen Vorschlag und halten die Initiative der Mittelstandsvereinigung für wichtig. Der Versuch, durch Abschaffung von Qualitätsstandard mehr Unternehmensgründungen zu fördern und den Markt zu beleben, ist eindeutig gescheitert, sagte Christina Schöllhorn, Obermeisterin der Innung. Zwar gibt es nun viele Anbieter auf dem Markt, aber fachlich gute Arbeit oder Meisterqualität ist das zuweilen nicht. Dies hat auch Auswirkungen auf die Preise. Diese schwanken teilweise sehr deutlich. Da die Faktoren Material, Personal und Zeit eng begrenzt sind, dürfte es diese Schwankungen so nicht geben. Die Polsterung eines Sofas, Sessels oder Stuhles ist nur dann sein Geld wert, wenn die entsprechenden Materialien verwendet werden, der Unterbau auch fachgerecht aufgebaut wurde. Aber wie will der Kunde das erkennen? Auf Nummer sicher gehen kann man beim Innungsfachbetrieb. Die Betriebe in der Innung sind fast immer Meisterbetriebe, die zumeist auch noch ausbilden. Aber auch deren Zahl sinkt. Die Zahl der Auszubildenden ist seither ebenso rückläufig wie auch die Zahl der Meisterschüler. Aus Sicht der Innungsfachbetriebe habe das staatliche Experiment deutlich gezeigt, dass nicht in jedem Fall die Liberalisierung der Märkte Erfolg verspricht. Wenn der Gesetzgeber den Mut besitzt diesen für viele Meisterbetriebe belastenden Weg zu gehen, dann sollte er auch den Mut haben das misslungene Experiment zu beenden, sagte Schöllhorn. Die Initiative der Mittelstandsvereinigung sei ein richtiger Weg, um den Verbraucherschutz zu stärken und den Markt ordnungspolitisch wieder zu stabilisieren. www.raumausstatter-nordhessen.de
Bild: Christina Schöllhorn, Obermeisterin der Raumausstatter- und Sattler-Innung Hessen-Nord. (Foto: <link http: www.handwerk-schwalm-eder.de>Kreishandwerkerschaft Schwalm-Eder)